Passend zum internationalen Weltfrauentag fand am 07. März 2024 das inspirierende Event „New Ways of Work“ statt. Gastgeber war Women in Law Partner DLA Piper, die globale Wirtschaftsanwaltskanzlei, die sich aktiv für die Förderung von New Ways of Work einsetzt. Die Veranstaltung zog eine breite Palette von TeilnehmerInnen an, um über die neuesten Trends und Herausforderungen im modernen Arbeitsumfeld zu diskutieren.

Nach den Eröffnungsworten von Sophie Martinetz (Gründerin und Vorständin Women in Law, Legal Tech Expertin und CFO Future-Law) und Maria Doralt (Partnerin DLA Piper) stellten die Schüler:innen der Mittelschule Koppstraße die von ihnen geführte “Junior Company“ vor, bei der sie selbst die einzelnen Rollen des Personals übernehmen und für die Aufgabenbereiche wie Logistik, Finanzen, etc. selbst verantwortlich sind und somit auch ihre individuellen Stärken einbringen. Unter der Leitung des Klassenvorstandes, einem ehemaligen Teach for Austria Fellow,  organisieren sie verschiedene Aktionen, wie einen Flohmarkt, einen Schulball oder ein Kuchenbuffet – alles mit dem Ziel, finanzielle Mittel für eine Romreise für die gesamte Klasse zu sammeln.
Teach For Austria ist eine gemeinnützige Bildungsinitiative mit dem Ziel, mehr Kindern Zugang zu exzellenter Bildung zu ermöglichen und eine Verbesserung der Chancengerechtigkeit im Bildungswesen zu bewirken.

DLA Piper unterstützt Teach For Austria bereits seit vielen Jahren und ist stolz, im Rahmen dieses Events nicht nur Chancengleichheit für Frauen, sondern auch Chancengleichheit für Kinder in Österreich – unabhängig von ihrem familiären Hintergrund – zu fördern.

Fotocredits: Pauline Knibbe. V.l.n.r.: Simone Keglovics, Maria Doralt, Olivia Stiedl, Sophie Martinetz, Mia Shekerova 

Zu Beginn der Veranstaltung berichtete Olivia Stiedl (Steuerberaterin und Geschäftsführerin von Vialto Partners Österreich) die wichtigen rechtlichen Aspekte in Bezug auf New Ways of Work für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen. Olivia Stiedl diskutierte zudem die rechtlichen Implikationen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umstellung auf „New Work“, insbesondere im Kontext von „Work from everywhere and everytime“. Hierbei wurden Fragen aufgeworfen, wie Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen mit Themen wie Arbeitszeiterfassung, Datenschutz und Arbeitssicherheit umgehen können, wenn traditionelle Arbeitsstrukturen aufgebrochen werden. Zudem beleuchtete Olivia Stiedl steuerliche Aspekte, die bei der Implementierung von flexiblen Arbeitsmodellen zu beachten sind. Die steuerliche Behandlung von Homeoffice-Kosten, Reisekosten und anderen Vergütungen im Zusammenhang mit virtuellem Arbeiten wurden diskutiert, um Unternehmen eine klare Richtlinie für die Einhaltung der Steuervorschriften zu bieten.

Im Anschluss daran erfolgte eine Paneldiskussion mit Mia Shekerova (Global Mobility Stream Lead, Raiffeisen Bank International), Maria Doralt (Partnerin DLA Piper) und Simone Keglovics (Senior Head of Wholesale & Regulatory, General Counsel, Hutchison Drei Austria GmbH), welche von Sophie Martinetz moderiert wurde.

Simone Keglovics (Senior Head of Wholesale & Regulatory, General Counsel, Hutchison Drei Austria GmbH), sprach über die Einführung neuer Arbeitsmethoden und Tools. Sie betonte die Notwendigkeit, sich von traditionellen Kommunikationsmitteln wie E-Mails zu lösen, insbesondere in Situationen, in denen Mitarbeiter:innen krankheitsbedingt ausfallen. Des Weiteren diskutierte sie das Thema Remote-Führung und die Optimierung von Arbeitsabläufen in Rechtsabteilungen durch den Einsatz moderner Technologien. „Die Transformation zur ‚New Work‘ Kultur ermöglicht einen befreienden Schritt weg von veralteten Arbeitsmodellen, hin zu mehr Flexibilität, Kreativität und Selbstbestimmung. Dieser Wandel fördert nicht nur individuelle Entfaltung, sondern trägt auch zur Schaffung dynamischer, innovativer Unternehmen bei, die im globalen Wettbewerb bestehen können.“ – so Simone Keglovics (Senior Head of Wholesale & Regulatory, General Counsel, Hutchison Drei Austria GmbH)

Mia Shekerova (Global Mobility Stream Lead, Raiffeisen Bank International) präsentierte die neuen Arbeitsformen, die seitens der Raiffeisen Bank International implementiert wurden. Sie erläuterte den Weg zur Einführung dieser neuen Arbeitsformen und betonte die Bedeutung von Remotearbeit und Homeoffice für die Flexibilität und Produktivität der Mitarbeiter:innen. „RBI ist laufend bestrebt, ihre Präsenz als attraktiver, internationaler Arbeitgeber zu stärken. Wir entwickeln flexible, internationale Arbeitsmodelle ständig weiter und sehen das Remote Work EU Modell als ein wesentlicher Beitrag zur Stärkung unserer Arbeitgebermarke. Das neue Arbeitsmodell fördert zusätzlich die Flexibilität der Mitarbeiter und verbessert die Mitarbeitererfahrung.“ – so Mia Shekerova (Global Mobility Stream Lead, Raiffeisen Bank International)

Maria Doralt (Partnerin DLA Piper) sprach über die Herausforderungen und Chancen, mit denen Führungskräfte bei der Umsetzung von „New Work“ konfrontiert sind. Sie teilte konkrete Beispiele dafür, wie Führungskräfte in der Rechtsbranche neue Arbeitsmethoden und -praktiken in ihren Teams erfolgreich umsetzen können. „DLA Piper Wien hat ein Drittel Equity Partnerinnen. Diversität, pro bono Engagement und auch New Work sind Teil unserer DNA – und fest im Kanzleialltag verankert. Neue Arbeitsweisen ermöglichen unterschiedliche Lebensmodelle und fördern Chancengleichheit und Effizienz. Vielfältige, agile Teams mit unterschiedlichen Perspektiven bringen die besten innovativen Ideen und die kreativsten Lösungsansätze“.

Die Veranstaltung verdeutlichte, dass der Weg von New Work mit Herausforderungen und zugleich auch mit Chancen verbunden ist. Es bedarf eines Zusammenspiels von Vertrauen zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen. „Zeitgemäße Arbeitsformen passend für vielfältige Lebensrealität sind die Zukunft und auch schon Gegenwart, um die besten MitarbeiterInnen zu finden und auch zu halten“, so Sophie Martinetz (Gründerin Women in Law).

Ein besonderes Dankeschön an das Schüler:innenteam von Teach for Austria, welches für das Cateringservice aufgekommen ist. 😉