Event | Women go Panel

Launch: Women go Panel. Zur Förderung von Frauen und Diversität in Anwaltskanzleien.
Ein weiterer Schritt in Richtung Diversität in Anwaltskanzleien. Inspiriert von den größten Rechtsabteilungen der Welt, von Unternehmen wie WalMart, Intel, Uber und Novartis, haben Women in Law gemeinsam mit der…

Ein weiterer Schritt in Richtung Diversität in Anwaltskanzleien. Inspiriert von den größten Rechtsabteilungen der Welt, von Unternehmen wie WalMart, Intel, Uber und Novartis, haben Women in Law gemeinsam mit der UniCredit Bank Austria und der Vereinigung Österreichischer Unternehmenjurist:innen (VUJ) die „Women go Panel“-Initiative gelauncht. Ziel der bewusstseinsbildenden Initiative ist es, mit dieser den Frauenanteil der Belegschaft und der Partnerschaft in beauftragten Rechtanwaltskanzleien zu erfragen und sichtbar zu machen. Etliche Corporates wie BASF, Erste Bank, Kapsch, Kwizda, Magenta, Mayr-Melnhof Karton AG, mjam, Schöllerbank, und die Wiener Linien sind an Bord. Das Launch Event fand am 15. September 2022 von 9:00 – 10:30 statt.

Diese bewusstseinsbildende Initiative soll engagierte Unternehmen dabei unterstützen, ihre Gender Diversity Policy hinsichtlich ihrer externen Berater zu formulieren bzw entsprechend weiterzuentwickeln. Im Zuge der Women Go Panel Initiative befragen die Rechtsabteilungen ihre bestehenden oder potentiellen Panel-Kanzleien zu deren Frauenanteil in der Partnerschaft und in der restlichen Belegschaft, sowie nach ihren konkreten Plänen, um bei einer allfälligen niedrigen Frauenquote mehr Frauen einzustellen, zu fördern und ihre Gesamtzahl auch auf Partnerebene zu erhöhen. Ein klares Zeichen für Diversität in der Rechtsbranche.  

Die teilnehmenden Rechtsabteilungen signalisieren damit, dass das Gender-Diversity ihnen ein Anliegen und ein immer wichtiger werdender Faktor bei der Vergabe ihrer Anwaltsbudgets ist. Women Go Panel ist eine gute und in anderen Ländern erprobte Initiative, um mehr Gender-Diversität in Rechtsanwaltskanzleien zu erwirken. Gleichzeitig ist es ein Denkanstoß für Unternehmen, die Führungspositionen im eigenen Unternehmen bis in die höchsten Ebenen zu beleuchten und zu überdenken,” betont Eva-Maria Tos (VUJ), Mitinitiatorin von Women go Panel.  

Bei der Mandatierung neuer Kanzleien wird auch Diversität künftig ein wichtiger Faktor sein. Jedes Unternehmen kann anhand der Ergebnisse weitere Schritte festlegen, wie es zukünftig mit Kanzleien umgeht, die Gender Kriterien nicht (ausreichend) erfüllen. Ob die Kriterien bei den einzelnen Unternehmen auf Dauer auch als wirkliche Vergabekriterien wie zB bei Novartis, BASF oder Google, eingeführt werden, entscheidet jedes Unternehmen selber. 

Ob aus Gründen wie Employer Branding, Corporate Social Responsibility (CSR) oder Environmental Social Governance (ESG), der Einsatz für Gender-Diversität lohnt sich jedenfalls aus unternehmerischer Sicht. „Insbesondere wir als Unternehmen und Mandanten tragen die gesellschaftliche Verantwortung, den Impuls für einen nachhaltigen Wandel in der Rechtsbranche vorzugeben,” so Luciano Duque Cordero (UniCredit Bank Austria), Mitinitiator von Women go Panel.  

Grundsätzlich gilt: je diverser das Unternehmen, desto nachhaltiger und wirtschaftlich erfolgreicher ist es. Die Zahlen, Daten und Fakten liegen seit mehr als 20 Jahren auf dem Tisch – diverse Team bringen mehr Leistung. In diesem Sinne ist diese Bewusstseinsbildungsinitiative einfach ein kleiner Stoss in die richtige Richtung,“ so Sophie Martinetz (Women in Law).    

Wie funktioniert das? 

Durch Unterstützung dieser Initiative geben Unternehmen zum Ausdruck, dass sie in dieser Thematik eine proaktive Policy befolgen. Grundsätzlich obliegt es jedem Unternehmen selbst, Diversitäts-Ziele zu definieren und umzusetzen. In der Praxis hat es sich bewährt, im Dialog mit Beratern und Kooperationspartnern bestimmte Vorgaben und Ziele zu vereinbaren (sog. Gender-Diversity-KPIs). Hierzu bietet die Women go Panel Initiative einen Fragebogen an, um sich bilateral über die diesbezüglichen Strukturen seiner Berater und Kooperationspartner zu informieren.  

Im regelmäßigen Veranstaltungen vernetzt die neue Initiative von Women in Law gleichgesinnte UnternehmensjuristInnen, um einen Erfahrungsaustausch hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen zu Gender-Diversität zu ermöglichen und diesbezügliches Bewusstsein zu fördern.  Am 15. September 2022 wurde die Initiative im Rahmen eines gemeinsamen Kick-offs vorgestellt. Mit dabei sind neben anderen namhaften Unternehmen BASF, Erste Bank, Kapsch, Kwizda, Magenta, Mayr-Melnhof Karton AG, mjam, Schöllerbank, und die Wiener Linien. Was die Unternehmen motiviert, zu Unterstützern zu werden, fasst Birgit Ringhofer-Grand (Wiener Linien) in Worte: „Taten beeinflussen das Bewusstsein viel stärker als Worte. Daher möchte unsere Initiative mit gezielten Aktionen das Bewusstsein stärken für die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer gestärkten und partizipatorischen Inklusion von Frauen innerhalb der Rechtsbranche. Gemeinsam können wir eine neue Realität schaffen und Zukunft aktiv gestalten.“ 

Women in Law – Wachstum seit 2014 

Women in Law – das Original – wurde 2014 gegründet und hat das Ziel, Frauen in der Rechtsberatungsbranche und anderen juristischen Berufen in Österreich zu vernetzen. Mittlerweile gibt es regelmäßige Veranstaltungen in parallel zueinander laufenden Streams – seit 2020 wurde Women in Law um die Initiativen „Women in Law Insurance“, „Women in Law Banking Austria“ sowie ein Mentoringprogramm für junge AnwältInnen erweitert. Dabei arbeitet Women in Law mit unterschiedlichen Stakeholdern zusammen.  

Die neue Initiative „Women go Panel“ soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Gender-Diversität-Policy gegenüber kooperierenden Anwaltskanzleien zu formulieren bzw entsprechend weiterzuentwickeln. Dabei ist das Bestreben, auch bei externen Beratern und Kooperationspartnern eine entsprechende Wertekongruenz zu erwirken, um damit zu einem nachhaltigen Wandel in der Rechtsbranche beizutragen. 

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