Mentoring

Women in Law Mentee Mag. Veronika Derkovits
Mag. Veronika Dertkovits wurde als Mentee für den ersten Durchlauf des Women in Law Mentoring Programmes ausgewählt. In einem persönlichen Gespräch haben wir mehr über die Motivation hinter ihrer Bewerbung…

Mag. Veronika Dertkovits wurde als Mentee für den ersten Durchlauf des Women in Law Mentoring Programmes ausgewählt. In einem persönlichen Gespräch haben wir mehr über die Motivation hinter ihrer Bewerbung erfahren:

Was ist Ihr berufliches Motto?

Mein berufliches Motto ist: Freude und Leidenschaft am Beruf! 

Mein Ziel ist es, mit Intelligenz, Charisma, juristischem Know-How, einem gewissen Wiedererkennungswert sowie durch individuelle Beratung das beste Ergebnis für die Mandantin/den Mandanten zu erzielen.  

Der Umstand, dass ich als Rechtsanwaltsanwärterin einen Beruf ausübe, der sowohl juristische Tätigkeit, persönliche Kontakte, stetige Weiterbildung, Abwechslung und damit einhergehend persönliches Wachstum mit sich bringt, ist für mich einer der größten Vorteile am Rechtsanwaltsberuf. An diese Voreile gilt es sich auch in herausfordernden Zeiten zu erinnern. 

Warum sind Sie bei diesem Programm als Mentee dabei?

Die Anwaltsbranche bietet ein forderndes, spannendes sowie abwechslungsreiches Umfeld, in welchem ich mich seit meiner Tätigkeit als studentische Mitarbeiterin in einer Anwaltskanzlei beruflich verwirklichen will.  

Kurz vor der Anwaltsprüfung stehend, kam in mir dennoch der Gedanke auf, ob ich den Schritt in Richtung Eintragung als Rechtsanwältin tatsächlich wagen werde. Wirft man einen Blick auf die Frauenquote unter Konzipientinnen, Rechtsanwältinnen oder den Frauenanteil auf Partnerebene erkennt man, dass es offenbar vielen anderen Kolleginnen ähnlich geht.  

Themenbereiche wie die unternehmerische Gestaltung des Rechtsanwaltsberufs, der Wettbewerb, Fragen der konkreten Spezialisierung, die Vereinbarkeit von Beruf, Privat- und Familienleben sowie die Mandantenakquise sind nur einige Punkte, welche es für mich vor der Eintragung zu klären gilt.  

Die Beschreibung des Mentoring-Programms von Women in Law hat mich sofort angesprochen. Die Aussicht, mit einer Mentorin obige Themen und den unternehmerischen Aspekt des Berufs besprechen zu dürfen sowie weitere Kolleginnen kennen zu lernen, die offenbar ähnliches beschäftigt, hat mich dazu bewogen, mich für das Mentoring-Programm zu bewerben.  

Die Mentees sind in allen Ausbildungsstufen vertreten, sodass sowohl Konzipientinnen im Anfangsstadium, jene mit Anwaltsprüfung und jene, welche bereits als Anwältinnen eingetragen sind, am Mentoring-Programm teilnehmen. Diese Diversität der Mentees schafft eine breite Vielfalt an Themen, welche beinahe alle Phasen der anwaltlichen Ausbildung erschließt, wodurch man bestmöglich für Fragen jeder Ausbildungsebene gewappnet ist.  

Ich bin daher sehr froh, Teil eines solch persönlichen, konstruktiven, kollegialen und gut organisierten Austausches auf Augenhöhe sein zu dürfen, bei welchem sowohl frauenspezifische Themen als auch allgemein unternehmerische Aspekte der Anwaltsbranche erörtert und diskutiert werden.  

Warum funktioniert Mentoring?

Das Mentoring-Programm von Women in Law ist sehr gut aufgebaut und strukturiert. Sowohl auf Ebene der Organisatorinnen, der Mentorinnen als auch der Mentees besteht großes Interesse am Thema „Frauen in der Rechtsanwaltsbranche“. Ein Umstand, den man durchwegs am Einsatz aller Beteiligten erkennen kann. Es werden tolle Informationsveranstaltungen organisiert und in regelmäßigen Abständen die jeweiligen Mentoring-Erfolge besprochen.  

Das Mentoring-Programm funktioniert für mich besonders gut, da es sowohl den persönlichen Austausch mit meiner Mentorin als auch in kollegialer größerer Runde ermöglicht.  

Meine Mentorin nimmt sich Zeit für meine Anliegen und veranschaulicht mir anhand ihres persönlichen Werdegangs, dass man sich in der Anwaltsbranche als Rechtsanwältin sehr erfolgreich etablieren kann. Die Treffen werden konstruktiv zur Erörterung unternehmerischer und frauenspezifischer Themen genutzt und finden in ungezwungener Atmosphäre statt. Diese Art des Mentorings ist nicht nur sehr motivierend, sondern ermöglicht es mir, die Tipps meiner Mentorin im Zuge meines eigenen Werdegangs umzusetzen.  

Zusätzlich zu den Treffen mit meiner Mentorin werden regelmäßig Themenabende oder Lunches organisiert, im Rahmen derer Vorträge zu diversen Schwerpunkten von inspirierenden weiblichen Persönlichkeiten gehalten werden. Je nach Ausgestaltung finden diese Veranstaltungen nur im Kreise der Mentees oder aber mit den Organisatorinnen und Mentorinnen und somit allen Programmbeteiligten statt.  

Das Mentoring-Programm bietet daher für alle Beteiligten die Möglichkeit eines interessanten, lehrreichen und kollegialen Austausches, welcher für mich exakt zur richtigen Zeit angeboten wurde. 

Was sind die Themen/ Bereiche, die am meisten diskutiert werden?

Im Zuge der Treffen mit meiner Mentorin werden vor allem die für mich besonders relevanten Themen, wie etwa die strukturelle Organisation der Berufsausübung, Mandantenakquise, unternehmerische Aspekte, das Auftreten, die fachspezifische Spezialisierung oder generell der Alltag als Rechtsanwältin besprochen. Am Rande gibt es Gelegenheit zum Austausch auf persönlicher Ebene, den ich sehr schätze.  

Durch das Mentoring habe ich nicht nur wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag einer erfolgreichen Anwältin erhalten, sondern wurde auch in meinem Eindruck bestätigt und bestärkt, dass – mit guter Organisation, Ehrgeiz, Fleiß und Talent – der Beruf der Rechtsanwältin jedenfalls ein solcher ist, den man, frei von persönlichen eingangs erwähnten Bedenken, ergreifen sollte.  

Zwei Do‘s und Don’ts für die Karriere von Rechtsanwältinnen

Meiner Auffassung nach sind die wichtigsten Do´s and Dont´s für Rechtsanwaltsanwärterinnen und Rechtsanwältinnen die folgenden:  

Do´s:               Freude am Beruf 

Die Rechtsanwaltsbranche bietet ein spannendes, lehrreiches und stets abwechslungsreiches Umfeld, an dem man auch in teils fordernden und stressigen Zeiten niemals die Freude verlieren darf.  

                        Selbstbewusstsein  

Gerade für weibliche Rechtsanwaltsanwärterinnen ist es in dieser Branche wichtig, Vertrauen auf das eigene Können zu entwickeln und dieses auch nach außen hin transportieren zu können. Frauen sind keinesfalls die „schlechteren Anwälte“. Ein Umstand, der auch von Mandantinnen und Mandanten, Ausbildnerinnen und Ausbildnern sowie Kolleginnen und Kollegen in den meisten Fällen erkannt wird. In jedem Fall gilt aber, sich dafür einzusetzen, dass eine solche – womöglich bei manchen vorherrschende Denkweise – widerlegt wird.  

Dont´s:           Konkurrenzdenken  

Vor allem in der Rechtsanwaltsbranche ist eine gewisse Tendenz zu ausgeprägtem Konkurrenzdenken wahrnehmbar. Meines Erachtens nach ist dies weder förderlich noch nachvollziehbar. In diesem Beruf ist ein Netzwerk aus Kontakten essentiell, welches man sowohl mit weiblichen Kolleginnen als auch männlichen Kollegen aufbauen und pflegen sollte. Ein zu stark ausgeprägtes Konkurrenzdenken oder gar eine Verhaltensweise à la „Ellbogentechnik“ den Kollegen und Kolleginnen gegenüber, ist daher meiner Ansicht nach weder erstrebenswert noch zielführend für eine erfolgreiche Karriere als Rechtsanwältin bzw. Rechtsanwalt. Vielmehr sollten sich – vor allem weibliche Kolleginnen untereinander – gegenseitig fördern.  

                        Don´t dream it…… 

                             ….. be it! 

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