Mentoring

Women in Law Mentee Mag. Carla Zimmermann im Gespräch
Mag. Carla Zimmermann wurde als Mentee für den ersten Durchlauf des Women in Law Mentoring Programmes ausgewählt. In einem persönlichen Gespräch haben wir mehr über die Motivation hinter ihrer Bewerbung…

Mag. Carla Zimmermann wurde als Mentee für den ersten Durchlauf des Women in Law Mentoring Programmes ausgewählt. In einem persönlichen Gespräch haben wir mehr über die Motivation hinter ihrer Bewerbung erfahren:

Was ist Ihr berufliches Motto?

Just do it. Wege entstehen oft erst dadurch, dass man sie geht. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, Gedanken und Ideen gerade dann weiter zu verfolgen, wenn sie einen zunächst einschüchtern – ganz nach dem Motto „Wenn man es sich vorstellen kann, dann kann man es auch tun.“ Diese Überlegung begleitet mich seit Beginn meiner Ausbildungszeit und hat mir schon in vielen Situationen geholfen.  

Warum sind Sie bei diesem Programm als Mentee dabei?

Die Initiative hat mich von Anfang an begeistert, weshalb ich unbedingt daran teilnehmen wollte. Einerseits hatte ich bis dahin kaum weibliche Rechtsanwältinnen (persönlich) kennengelernt, die mir als Vorbilder für meinen weiteren Werdegang dienen konnten.   

Andererseits habe ich mich von dem Mentoring-Programm und seiner Vision („Erwecke die Unternehmerin in Dir!“) sofort angesprochen gefühlt. Der Fokus auf die Schärfung des wirtschaftlichen Verständnisses, die Verbesserung des unternehmerischen Denkens und den Ausbau des Netzwerks ist gerade für Rechtsanwaltsanwärterinnen und junge Rechtsanwältinnen enorm wichtig und ich habe diesbezüglich bei mir selbst Nachholbedarf gesehen.   

Schließlich finde ich es auch toll, mich mit anderen Mentees, die an einem ähnlichen Punkt in ihrer Karriere angelangt sind, zu spannenden Themen auszutauschen und zu vernetzen. Ich bin von der starken Gruppendynamik unter den Mentees jedenfalls sehr begeistert.  

Warum funktioniert Mentoring?

Selbst wenn man als Rechtsanwaltsanwärterin das Glück hat, in einem wertschätzenden Arbeitsumfeld ausgebildet und gefördert zu werden, fehlt oft die Zeit für Gespräche abseits des Kanzleialltags. Zusätzlich hemmt jede noch so flache Hierarchie eine offene und ehrliche Diskussionskultur über bestimmte Themen.   

Die größte Stärke eines Mentoring-Programms ist es meines Erachtens, dass eine Mentorin eben nicht auch Vorgesetzte ist und beim Mentoring Raum und Zeit für Gespräche außerhalb des Arbeitsalltags geschaffen werden. Gemeinsam legt man zu Beginn in einer Vereinbarung Themenkomplexe fest, die miteinander erarbeitet werden sollen. Dadurch fällt es leichter, offen über Themen wie etwa Finanzen, Mandanten-Akquise, Branding und Aufbau einer Marke zu sprechen, die für angehende Rechtsanwältinnen eine große Rolle spielen. Außerhalb des eigenen Arbeitsumfelds eine Mentorin zur Seite gestellt zu bekommen, die hierfür als Ansprechpartnerin dient, ist unbezahlbar.   

Was sind die Themen/ Bereiche, die am meisten diskutiert werden?

Gerade im persönlichen Gespräch mit anderen Mentees geht es oft darum, wie der nächste Karriereschritt aussehen könnte und welche Möglichkeiten sich gegen Ende der Ausbildung eröffnen. Die professionelle Positionierung der eigenen Person und Verstärkung der Sichtbarkeit gegenüber Mandant:innen spielen ebenfalls eine große Rolle.   

Ein wiederkehrendes Thema stellt darüber hinaus die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dar. Dabei werden insbesondere der „richtige“ Zeitpunkt zur Gründung einer Familie und die Vor- und Nachteile besprochen, die eine Anstellung versus eine selbständige Tätigkeit mit sich bringen.   

Zwei Do‘s und Don’ts für die Karriere von Rechtsanwältinnen

Do’s und Don’ts kann ich derzeit erst aus der Sicht einer Rechtsanwaltsanwärterin beurteilen:  

Ein absolutes „Do“ stellt es für mich dar, während der Ausbildungszeit viel auszuprobieren und insbesondere in mehreren Kanzleien als Rechtsanwaltsanwärterin zu arbeiten. Die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene Kanzleistrukturen zu gewinnen, hat ein Rechtsanwalt in einem Bewerbungsgespräch einmal als „Luxus der Konzipient:innen“ bezeichnet und dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.   

Ein weiteres „Do“ ist es für mich, den eigenen bereits zurückgelegten Karriereweg anzuerkennen und (mehr) Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten zu haben.  

Ein „Don‘t“ stellt es für mich hingegen dar, wenn man sich zu viele Sorgen und Gedanken über Ereignisse in der Zukunft macht, die man im Moment ohnehin noch nicht verlässlich einschätzen geschweige denn ändern kann. Darüber hinaus sollte man sich auf seinem Karriereweg von niemandem entmutigen lassen.   

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