Mentoring

Women in Law Mentee Mercedes Vollmann-Schultes, LL.M. im Gespräch
Mercedes Vollmann-Schultes, LL.M. wurde als Mentee für den ersten Durchlauf des Women in Law Mentoring Programmes ausgewählt. In einem persönlichen Gespräch haben wir mehr über die Motivation hinter ihrer Bewerbung…

Mercedes Vollmann-Schultes, LL.M. wurde als Mentee für den ersten Durchlauf des Women in Law Mentoring Programmes ausgewählt. In einem persönlichen Gespräch haben wir mehr über die Motivation hinter ihrer Bewerbung erfahren:

Was ist Ihr berufliches Motto?

Ein berufliches Motto in dem Sinn habe ich nicht. Meine Grundeinstellung kann man meiner Homepage sehr gut entnehmen, hier ein Ausschnitt dazu:
„Es gibt immer einen Weg!“ Bzw. „Mit Recht an Ihrer Seite“ ist mein Slogan: Dieser Leitspruch ist ein Versprechen an meine Mandantinnen und Mandanten – und zwar im gleich zweifachen Sinn. Denn zum einen ist mir als Frau mit ausgeprägter Empathie die persönliche Betreuung von Privatpersonen und Unternehmen ein großes Anliegen. Daher sehe ich mich aus gutem Grund als Vertrauensanwältin an der Seite meiner Mandanten und Mandantinnen. Zum anderen ist meine langjährige Expertise ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine zielführende Strafverteidigung. Denn meine Erfahrungen aus zahlreichen erfolgreich geführten Strafverfahren – verbunden mit Einvernahmen, Untersuchungshaft, erkämpfter bedingter Entlassung und erkämpfter Fußfessel – haben gezeigt, wie wichtig ein verlässlicher Beistand mit praxisnahem Know-how ist.

Ich arbeite prinzipiell immer mit Herz und Verstand und kämpfe für die beste Lösung wie eine Löwin.

Warum sind Sie bei diesem Programm als Mentee dabei?

Ich habe mich im August 2021 mit meiner eigenen Kanzlei selbstständig gemacht, Spezialgebiet Strafrecht. Gleichzeitig bin ich Mutter dreier Kinder (5 Jahre, 2 und 1 Jahr alt). Sie können sich vorstellen, dass das nicht besonders leicht ist. Ich stehe also vor Themen wie Akquisition Mandanten, Organisation Kanzleistruktur und Kindererziehung und Betreuung.

Warum funktioniert Mentoring?

Puh, ob es funktioniert, kann ich erst am Ende des Jahres sagen.

Was sind die Themen/ Bereiche, die am meisten diskutiert werden?

Kinderbetreuung, Vereinbarkeit Beruf und Familie, Akquisition von Mandanten/Mandantinnen.

Zwei Do‘s und Don’ts für die Karriere von Rechtsanwältinnen

Mit diesem Punkt tu ich mir ein bisschen schwer. Ich denke da überhaupt nicht in starren Mustern; man kann als Rechtsanwältin ganz verschiedene Wege gehen, ich ermutige immer zu selbstbewussten Handlungen (aber das war ja meine ganz persönliche Entscheidung): Macht euch selbstständig und gründet die eigene Kanzlei und glaubt daran, dass es auch als Frau mit Familie funktionieren kann. Gleichzeitig merke ich, dass nicht jeder passende Rahmenbedingungen hat. Ich habe ein riesiges Netzwerk an Betreuungspersonen für meine Kinder und arbeite zwischen 20 und 35 Stunden, die restliche Zeit bin ich bei meinen Kindern. Das ist aber nicht für jede Rechtsanwältin möglich.

Generell rate ich auch immer dazu, die Väter in die Verantwortung zu nehmen. Aber auch das ist nicht immer ganz leicht und einfacher gesagt als getan. Ich weiß als Mutter dreier Kinder, dass es ganz oft so ist, dass die Kinder an der Mama extrem hängen und man sie nicht einfach so „abgeben“ kann.
DON´TS: Ich würde mir von keinem Mann einreden lassen, dass man als Rechtsanwältin mit Familie nicht arbeiten kann. Das ist totaler Unsinn.
Eine ehemalige Kollegin (!) hat mir auch einmal gesagt, dass ich ja quasi ganz gut „hinter den Kulissen“ sei, also im Rechtsmittel schreiben aber so quasi nicht im Umgang mit Mandanten und Mandantinnen und zwar mit der Begründung, dass ich ja so jung wirke und noch dazu eine Frau wäre. Diese Dinge sollte man sich auf keinen Fall einreden lassen, das ist wirklich ein Unsinn.

0 Kommentare